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Geländespiel-Basics

Geländespiele sind für viele Kids und Jugendliche echte Highlights. Ob auf der Freizeit, auf Klassenfahrt oder in der Gruppenstunde- mit dem richtigen Spiel lassen sich fast alle Kids und Teens für ein paar Stunden im Freien begeistern.

Was es dabei zu beachten gibt, erfährst du in diesem Artikel

#1: Das richtige Gelände

Das wichtigste am Geländespiel-das passende Gelände. Dabei kann es, je nach Spiel, das ihr euch aussucht, verschiedene Anforderungen geben. Ist es während des Spiels beispielsweise wichtig, dass sich die SpielerInnen verstecken können, bietet sich eine Fläche mit Waldanteil an. Wird im Spiel viel gerannt ist es wichtig, dass der Untergrund relativ eben ist, um das Verletzungsrisiko möglichst gering zu halten. Lest also aufmerksam die Spielanleitung durch, um euch ein Bild von den Anforderungen zu machen, die das Spiel an das Gelände stellt.

Wenn ihr an eurem Freizeitort schon mehrmals wart, kennt ihr die Umgebung vermutlich schon und wisst, welche Arten von Spielen sich dafür eignen. Seid ihr zum ersten Mal an einem neuen Ort, bietet es sich an, einige Tage bevor das Spiel geplant ist, die Umgebung zu erkunden und nach geeigneten Orten Ausschau zu halten.

Dabei ist es ebenfalls wichtig, auf die Sicherheit zu achten. Das Gelände für euer Spiel sollte gut abgrenzbar sein, damit alle SpielerInnen wissen, bis wohin sie gehen dürfen und niemand verloren geht. Dafür eignen sich beispielsweise Wege, Bäche etc.

Sollte euer Gelände keine natürlichen Begrenzungen haben, ist es eure Aufgabe beispielsweise mit farbigen Bändern oder Absperrband die Grenzen kenntlich zu machen.

 

Besonderheit Nachtgeländespiel: Nachtgeländespiele haben einen ganz besonderen Flair, stellen allerdings auch mehr Anforderungen an die Vorbereitung. So ist es beispielsweise besonders wichtig, dass das Gelände eben ist, damit niemand im Dunkeln über eine Wurzel stolpert. Auch ist es sinnvoll, das Spielareal zu verkleinern, damit alle in Rufnähe bleiben, sollte doch etwas passieren. Begrenzungen wie bunte Fäden sind nachts ebenfalls schlechter zu erkennen. Hier können euch beispielsweise bunte Knicklichter weiterhelfen, denn die sind nachts gut zu erkennen und geben dem Spiel einen besonderen Touch.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • macht euch klar, ob in eurem Spiel eher eine freie Fläche, ein Gelände mit vielen Versteckmöglichkeiten oder eine Mischung aus beidem benötigt wird
  • wenn ihr zum ersten Mal an einem Freizeitort seid, startet einige Tage vor dem Spiel eine Erkundungstour
  • grenzt euer Gelände gut ein, sodass alle SpielerInnen wissen, bis wohin gelaufen werden darf
  • bei Nachtgeländespielen sollte das Spielgelände kleiner und frei von Stolperfallen sein. Die Grenzen sollten evtl. durch Leuchten etc. sichtbar gemacht werden.

#2: Sicherheitsaspekt

Geländespiele bergen immer ein gewisses Verletzungsrisiko, was sich auch nicht ganz vermeisen lässt. Wer allerdings einige Grundregeln beachtet, kann vielen Gefahren aus dem Weg gehen.

Wie in #1 bereits beschrieben, sollte das Gelände immer gut abgegrenzt werden. Bevor ihr startet, sollten alle SpielerInnen die Grenzen kennen. Malt evtl. eine kleine Karte von eurem Spielgelände.

Vermeidet Gelände, die gefährliche Stellen, wie beispielsweise einen Steinbruch oder eine Felskante, haben. Im Eifer des Gefächts werden die Gefahrenstellen oft zu spät wahrgenommen und es kommt zu Unfällen.

Macht das Gelände nicht zu groß. Es sollte immer jemand in Hörweite sein, sodass im Erstfall ein Hilferuf gehört wird.

Essentiell bei allen Geländespielen: Ein Erste-Hilfe-Koffer. Dieser sollte an einem Ort deponiert sein, den alle TeamerInnen kennen und im Notfall schnell erreichen können.

Mindestens ein/e TeamerIn sollte zusätzlich ein Handy dabei haben.

 

Tipp: Einen neutralen Bereich einrichten, wo sich die SpielerInnen mit Getränken und evtl. Snacks versorgen können. Dort sollte sich auch immer mindestens ein/e TeamerIn befinden. So haben eure Kids und Teens eine Anlaufstelle, wo sie kurz durchschnaufen können und im Notfall Hilfe finden.

 

Anfang und Ende des Spiels sollten deutlich kenntlich gemacht werden. Überlegt euch deshalb, welches Start- und Stoppsignal beispielweise auch tief im Wald noch gut zu hören ist. Eine Möglichkeit wäre auch, in jedem Team eine Person mit Handy festzulegen, die einen Start-und Stopp-Anruf von einem Teamer bekommt oder feste Uhrzeiten auszumachen.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • jedes Geländespiel birgt Risiken
  • die Grenzen des Spielgeländes klar deutlich machen
  • SpielerInnen sollten immer noch in Hörweite sein
  • Erste-Hilfe-Koffer immer dabei haben
  • mindestens ein/e TeamerIn mit Handy
  • Anfang und Ende deutlich signalisieren

#3: Das richtige Spiel auswählen

Nicht jedes Spiel passt zu jedem Freizeitort und zu jeder Gruppe- deshalb ist die Auswahl des richtigen Spiels im Vorfeld besonders wichtig.

Der erste Faktor ist die Umgebung eures Freizeitdomizils. Wenn möglich holt euch am besten schon vor der Freizeit Informationen ein, ob es beispielsweise eine große Wiese oder begehbare Waldstücke gibt und wählt euer Spiel dementsprechend aus.

Auch an die Gruppe sollte das Spiel angepasst sein. Dabei spielen sowohl die Spielerzahl als auch das Alter eine Rolle. Je mehr Spieler, desto wichtiger wird es, auch im Getümmel den Überblick zu behalten und Regeln und Grenzen des Spielfeldes klar aufzuzeigen.

Für jüngere Gruppen bietet sich eventuell eher ein Spiel auf der großen Wiese vor dem Zeltplatz an als ein mehrstündiger Quest im Wald.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Vorfeld über das Gelände um den Freizeitort informieren
  • Alter und Gruppengröße beachten

 


#4: Die Natur schützen

Wer im Gelände spielt ist auch für den Schutz der Natur dort verantwortlich. Sprecht das Thema eventuell mit eurer Gruppe im Vorfeld an und macht klar, dass abgeknickte Äste und ausgerupfte Pfalzen nicht das Ziel des Spiels sind.

Auch euer Material solltet ihr nach dem Spiel wieder einsammeln. Wer beispielsweise eine Schnitzeljagd plant ist auch dafür verantwortlich, alle Wegweiser anschließend wieder zu entfernen.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Keine Pflanzen kaputt machen
  • Material anschließend wieder einsammeln

#5: Genug Zeit für die Erklärung lassen

Wichtig ist, dass alle SpielerInnen vor Beginn des Spiels die Regeln verstanden haben. Plant also genug Zeit für die Erklärung ein, veranschaulicht das Ganze evtl. mit einer kleinen Zeichnung oder schreibt Stickpunkte auf. Auch für Fragen solltet ihr zusätzlich Zeit einplanen.

 

Das Wichtigste in Kürze:

  • genug Zeit für die Erklärung einplanen
  • Regeln/Spielfeld visuell veranschaulichen
  • Zeit für Fragen einplanen

Geländespiele werden meist zum Highlight jeder Freizeit oder Klassenfahrt. Eine gute Vorbereitung ist allerdings sehr wichtig, damit nachher wirklich alle Spaß daran haben und das Verletzungsrisiko so gering wie möglich bleibt.

 

Wir hoffen, wir konnten euch mit diesem Beitrag ein paar Tipps an die Hand geben, um euch die Planung zu erleichtern. Solltet ihr noch Fragen haben, schreibt uns doch gerne über das Kontaktformular:) Auf unserer Seite findet ihr unter "Spiele" einige von uns über die Zeit gesammelte Geländespiele. Zudem entwickeln wir in unserer "Geländespielwerkstat" stetig neue eigene Geländespiele für euch.

 

Und jetzt-viel Spaß in der Natur!